Göttingen, den 24.09.2014

 Am 12. September 2014 verhaftete der ukrainische Inlandsgeheimdienst SBU in Odessa das Borotba-Mitglied Vladislav Voycechovskiy. Ihm wird vorgeworfen, einen Sprengstoffanschlag auf ein Krankenhaus und „Sabotageakte" geplant zu haben.

Nach Informationen einer Augenzeugin hatten während der Razzia Leute in Zivil die „Beweismittel" in Vlads Wohnung deponiert. Während des Verhaftungsvorgangs soll Vlad mit Eisenstangen geschlagen worden sein. Bei den zivilen Aktivisten, die gemeinsam mit den regulären Einheiten des Geheimdienstes operierten, handelte es sich mutmaßlich um Nazis. Vlad und anderen (im Zuge weiterer Razzien) betroffenen Personen drohen nun 8 bis 15 Jahre Haft - aufgrund der verschärften „Anti-Terror-Maßnahmen" der Kiewer Regierung.

Im Verhör versuchte der Geheimdienst, aus Vlad belastende Aussagen gegen andere Borotba-Aktivist*innen und über Strukturen der Gruppe heraus zu pressen.

„Wir verurteilen die staatliche Repression gegen linke Aktivist*innen und Gruppen - unabhängig davon, wie sie sich in den aktuellen Konflikten in der Ukraine positionieren", so H. Lange vom Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V. „Ebenso fordern wir klare Positionierungen gegen staatlich geduldete Übergriffe durch faschistische Strukturen und deren Beteiligung am politischen Machtapparat. Wir verurteilen das Vorgehen der so genannten Anti-Terroroperation in der Ukraine und fordern die sofortige Freilassung von Vlad."

Die Rote Hilfe unterstützt durch ihre „Spendenkampagne für Antifaschist*innen in der Ukraine" linke Aktivist*innen, die sich für eine andere Gesellschaft außerhalb nationaler Herrschaftsinteressen einsetzen. Bisher konnten bereits Spenden in fünfstelliger Höhe gesammelt werden (Kontoverbindung siehe unten). Auch wenn aus nachvollziehbaren Gründen zum Beispiel des Schutzes von Einzelnen oder der Sicherheit ganzer Strukturen nicht jede geleistete Unterstützungsarbeit einer ganz breiten Öffentlichkeit dargelegt werden konnte, gilt an dieser Stelle festzuhalten, dass Solidaritätsgelder aus dem erstaunlich hohen Spendenaufkommen bereits mehreren Einzelpersonen aus unterschiedlichen (!) linken Spektren zugute kamen.

Freiheit für Vlad Voycechovskiy!

H. Lange für den Bundesvorstand der Roten Hilfe e.V.

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