Wir dokumentieren einen Aufruf zur Prozessbeobachtung am 29.8. des Freien Forums Duisburg e.V.:
Antifaschismus ist unsere Pflicht!
Die Duisburger Staatsanwaltschaft hat gegen den Antifaschisten Cebbar K. und einen
weiteren Antifaschisten ein Verfahren wieder eröffnet, das vor drei Jahren eingestellt
wurde. Cebbar K. wird beschuldigt, im August 2013 nach einer „Bürgerversammlung“
in Rheinhausen stadtbekannte Rassisten und Neofaschisten, die gegen die damaligen
Bewohner des Hauses in den Peschen hetzten, angegriffen zu haben. Am Montag, den
29. August 2016, sollen nun beide Antifaschisten auf der Anklagebank sitzen.
Duisburger Antifaschist Cebbar K. im Visier der Polizei und Neonazis
Schon seit Jahren steht der jahrelang aktive Duisburger Antifaschist Cebbar K. im Visier
der Polizei und der Duisburger Neonazi-Szene. Im August 2015 griffen Anhänger des
„Nationalen Widerstandes Duisburg“ in der Duisburger Innenstadt Cebbar K. an, der mit
zwei weiteren Antifaschisten Flugblätter für das 1. Duisburger Fest „Gegen Rassismus
und Ausgrenzung - Für ein solidarisches Duisburg“ an die Passanten verteilte.
Cebbar K. wurde von sechs Personen, die dem „Nationalen Widerstand Duisburg“
zuzuordnen sind, mit Quarzsandhandschuhen und Bierflaschen angegriffen und schwer
verletzt. Vor dem tätlichen Angriff haben die rechten Angreifer einen NPD-Aufkleber ins
Gesicht des Opfers gedrückt und schlugen anschließend auf Cebbar K. mit Tritten und
Faustschlägen ein, sodass Cebbar K. im Krankenhaus ärztlich behandelt werden musste.
Das Verfahren zu diesem Fall, der ebenfalls am Montag, den 29. August 2016, stattfinden
sollte, wurde kurzfristig abgesagt und auf ein noch unbekanntes Datum verschoben.
Nun wird Cebbar K. und einem weiteren Antifaschisten der Prozess gemacht, während
polizeibekannte Kriminelle von der Polizei und der Justiz als Opfer dargestellt werden.
Es ist nicht das erste und das letzte Mal, dass Menschen, die sich gegen Rassismus und
Neofaschimus einsetzen, staatlichen Repressionen und Naziangriffen ausgesetzt sind,
kriminalisiert werden, während die Angreifer selbst straflos davon kommen.
Niemand steht im Fall von Angriffen, Anklagen oder Geldstrafen alleine da.
Wir rufen dazu auf, den Prozess kritisch zu begleiten und sich öffentlich solidarisch zu
erklären.
Betroffen sind wenige, gemeint sind wir alle! Solidarität mit den Angeklagten!
Sofortige Einstelltung des Verfahrens und Entschädigung!
Prozessbeobachtung:
Montag, 29.08.2016 | 11 Uhr | Amtsgericht Duisburg |
König-Heinrich-Platz 1 | Sitzungssaal 159
Wegen Vorkontrollen ist eine frühere Anreise sinnvoll!
Freies Forum Duisburg e.V.